Dienstkleidung
Zwei THW-Helfer mit Einsatzanzug
THW-Angehörige sind zum Tragen einer eigenen Dienstkleidung verpflichtet, diese ist im Allgemeinen dunkelblau. Es wird zwischen Arbeits-, Einsatz- und Dienstanzug unterschieden. Letztere verfügen neben einem Ärmelabzeichen auch über Dienststellungskennzeichen.
Arbeitsanzug
Schutzhelm Dräger HPS 4100
Der Arbeitsanzug besteht aus robuster, blauer Arbeitskleidung und wird bei allgemeinen Arbeiten in der Unterkunft getragen, z. B. bei technischen Diensten, wie Wartung und Reparatur von Geräten oder Fahrzeugen.
Einsatzanzug
Vorgänger der aktuellen THW-Helme
Der Einsatzanzug wird im Einsatz und auch bei bestimmten Ausbildungen getragen. Er dient auch zur Repräsentation des THW in der Öffentlichkeit, z. B. bei Festen und Vorführungen. In den 60er Jahren wurde der Einsatzanzug als Pilotenanzug bezeichnet. Am Anfang war er sandfarbig und wechselte in den 70er in die Farben grau-blau (heute noch oft als Arbeitsanzug getragen), bevor er im Jahr 2000 durch den neuen Multifunktionsanzug ersetzt wurde. Die neue Einsatzbekleidung besteht aus Helm, Jacke (mit Fleece-Innenjacke), T-Shirt (kurz- oder langarm), Hose (mit Innenhose) und Stiefel mit Reißverschluss. Der gelbe Helm erfüllt die Norm DIN EN 443 für Feuerwehrhelme. Die blaue Gore-Tex-Jacke ist mit gelben Reflexstreifen an den Ärmeln ausgestattet. Auf der Rückseite ist ein Leuchtstreifen mit der Aufschrift THW (bzw. Zug/Gruppenführer). Für kalte Tage gibt es eine Fleece-Jacke. Blau sind auch die T-Shirts und die Hose, welche im unteren Bereich mit Leuchtstreifen versehen ist. Eine wasserdichte Innenhose schützt die Einsatzkräfte vor Chemikalien. Die Schuhe sind Sicherheitsschuhe, verstärkt mit feuer- und säurefester Sohle. Der Einsatzanzug kostet ca. 650 Euro.
Dienstanzug
Für die übrigen Dienste, die keine besondere Schutzkleidung erfordern, steht ein Dienstanzug zur Verfügung. In der Praxis wird dieser jedoch oft nur zu besonderen Anlässen getragen, z. B. bei Tagungen, Empfängen oder Ehrungen.
Kopfbedeckung
Der speziell für das THW angefertigte Schutzhelm HPS 4100 der Firma Dräger zählt zur persönlichen Schutzausrüstung eines jeden Helfers und muss im Einsatz getragen werden. Er hat die Form des Gefechtshelmes der deutschen Streitkräfte und kann weitere Ausstattung aufnehmen, wie Lampe, Visier oder Schutzbrille und Nackenleder. Wenn die Helfer einen Gefahrenbereich verlassen oder wenn es erlaubt ist, den Helm abzusetzen (z. B. bei der Deichverteidigung) können die Helfer auf eine Baseballmütze zurückgreifen. Der vormals getragene Helm entsprach einem Arbeitsschutzhelm, jedoch mit Kinnriemen. Ein Visier und ein Nackenschutz aus Leder konnten angebracht werden.
Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es im THW auch Barette. Es hängt jedoch vom jeweiligen Ortsverband ab, ob und wann diese getragen werden. In der aktuellen Bekleidungsrichtlinie sind sie, wie auch die Dienstmütze, außer Dienst gestellt. Vorhandene Bestände beider Kopfbedeckungen dürfen jedoch getragen werden.
Kennzeichnung
Dienststellungskennzeichen für ehrenamtliche Helfer
In den Ortsverbänden gliedern sich die Aufgabenbereiche in eine THW-Struktur (OV-Stab silberne, Ortsbeauftragte goldene Dienststellungskennzeichen) und eine Einsatzstruktur (blaue Dienststellungskennzeichen). Sie zeigen die jeweilige Dienststellung des Helfers - jedoch nicht den Dienstgrad, welcher im THW nicht verwendet wird. Helfer-Anwärter tragen kein Dienststellungskennzeichen, daher erhalten die Helfer erst mit erfolgreich absolvierter Grundausbildung ihre Abzeichen.
OV-Stab mit OB und FaBe |
Ortsbeauftragter |
stv. Ortsbeauftragter |
Ausbildungsbeauftragter,
Fachberater,
Verbindungsmann |
Jugendbetreuer,
Schirrmeister,
Beauftragter für
Öffentlichkeitsarbeit |
Verwaltungshelfer,
Koch |
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Technischer Zug |
Zugführer,
Führer der Fachgruppe
Logistik oder der
Fachgruppe Führung/Kommunikation |
Zugtruppführer
(stv. Zugführer),
Sachgebietsleiter der
Fachgruppe Führung/Kommunikation |
Gruppenführer |
Truppführer |
Helfer |
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Anmerkung: Die Fachgruppen Logistik und Führung/Kommunikation sind nicht Teil des Technischen Zuges. Sie dienen zur Versorgung und Führung mehrerer THW-Einheiten bei Großeinsätzen und sind über das gesamte Bundesgebiet in einigen Ortsverbänden stationiert.
Es wird überlegt anstelle des THW-Logos ein Piktogramm auf dem Dienststellungskennzeichen darzustellen, welches die Sonderausbildung des Helfers darstellt. Doch aufgrund der schlechten Sichtbarkeit des jeweiligen Zeichens für Kameraden, Führer oder Bedarfsträger wie die Feuerwehr, werden noch andere Lösungen diskutiert. Darstellungsmöglichkeiten könnten verschiedenfarbige Westen, Armbinden oder Helmaufkleber sein.
Abzeichen für Sonderausbildung
Atemschutzgeräteträger |
Bootsführer
Fährenführer |
Kraftfahrer |
Sprengberechtigter |
ABC Fachhelfer |
Maschinist |
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Funktionskennzeichen für ehrenamtliche Helfer auf Landes- und Bundesebene [Bearbeiten]
Bundessprecher |
Stellvertretender Bundessprecher |
Landessprecher |
Stellvertretender Landessprecher |
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Funktionskennzeichen für hauptamtliche Mitarbeiter
Präsident |
Vizepräsident |
Landesbeauftragter
Leiter der Bundesschule
Abteilungsleiter
Beauftragter für das Ehrenamt |
Referatsleiter
Schulmanager
Leiter des Leitungsstabes |
Referent |
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Geschäftsführer |
Sachbearbeiter
Fachlehrer |
Bürosachbearbeiter
Ausbilder |
Kraftfahrer
Gerätehandwerker |
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Farbgebung
Die Fahrzeuge, Bekleidung und ein großer Teil der Ausrüstung des Technischen Hilfswerks sind in Blautönen gehalten (RAL-Nummer 5002, Ultramarinblau). Der Grund dafür ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Fahrzeuge von Bergungszügen – die übrigens nicht nur dem THW, sondern auch vielen Feuerwehren unterstellt waren – blau angestrichen wurden. So konnte man die „rote Feuerwehr“ für die Brandbekämpfung von der „blauen Feuerwehr“ für Bergungsaufgaben unterscheiden. Bergungszüge hatten in den Zeiten des Kalten Krieges unter anderem die Aufgabe, bei kriegerischen Auseinandersetzungen Menschen zu retten und Tiere und Sachwerte zu bergen sowie die Infrastruktur wiederherzustellen. Im Jahre 1995 wurden die Bergungszüge im Rahmen der Umstrukturierung des THW durch Technische Züge ersetzt, die blaue Farbe blieb bestehen und entwickelte sich zu einem weltweiten Erkennungszeichen des Technischen Hilfswerks. So existieren in Anlehnung an andere bekannte Werbesprüche inoffizielle Slogans wie „THW – Die blauen Engel“ oder „THW – Unser Strom ist blau!“ (z. B. als Beschriftung großer Notstromaggregate).
aus wikipedia